Wie man internationale SEO-Strategien entwickelt: Interview mit Matthäus Michalik

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Viele Unternehmen arbeiten in internationalen Märkten. Dem entsprechend ist auch das Ziel, in vielen Ländern sichtbar zu sein. Dafür nötig sind internationale SEO-Strategien.

“Für internationales SEO gibt es keine Abkürzungen”, sagt Matthäus Michalik im Interview in unserem Podcast. Viele Sprachen bedeutet viel Aufwand. Deswegen ist es wichtig, dass man hier die richtigen Wege geht, die am meisten bringen.

Wir sprechen über Keywords, Übersetzungen, Technik – immer in Verbindung mit der besten SEO-Strategie. Wie immer gilt: Wir freuen uns über Feedback auf LinkedIn.

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Über Matthäus Michalik

Matthäus Michalik ist Gründer und Co-Geschäftsführer von Claneo.

Sein SEO-Handwerk gelernt hat er bei der Agentur AKM3, die später mit Performics fusioniert ist. Hier war Matthäus zuletzt Senior Consultant, bevor er 2017 mit einer Kollegin und einem Kollegen zusammen die Agentur Claneo gegründet hat.

Heute hat Claneo über 80 Mitarbeiter. Die Agentur ist spezialisiert auf internationale Suchmaschinenoptimierung. Zu den Kunden zählen Konzerne wie Henkel und Bosch. Claneo hat auch einen eigenen SEO- und Content-Marketing-Podcast, den wir hier empfehlen: “What the Click?!

Hier findet man Matthäus auf LinkedIn.

Matthäus Michalik

Was ist die Besonderheit von internationaler Suchmaschinenoptimierung?

Matthäus fasst es auf eine einfache Formel zusammen: “Andere Länder, andere Sitten.”

NutzerInnen suchen je nach Markt teilweise sehr unterschiedlich. Sie nutzen andere Begrifflichkeiten, haben ein anderes Verständnis und dem entsprechend auch eine andere Erwartungshaltung. Auch kulturelle Hintergründe können relevant sein.

In der Folge heißt das: Es reicht nicht aus, Keywords einfach nur eins zu eins zu übersetzen. Sondern die Themen individuell auf den Markt anzupassen und zu lokalisieren. Matthäus spricht hier von “Transcreation”, also einer Verbindung aus Translation und Creation.

Ein plakatives Beispiel auf Keyword-Ebene: Der Begriff “Car Insurance” wird von jedem Tool mit “Autoversicherung” übersetzt. Die User suchen aber viel häufiger nach “kfz versicherung”.

Gleiches gilt umgekehrt für deutsche Begriffe, die man in andere Sprachen übersetzt. Auch hier gibt es viele Synonyme und Varianten in den lokalen Märkten.

Auch bestimmte Themen sind nicht in jedem Land relevant. Beispiel: “Schultüte basteln” ist ein typisch deutsches Thema, das Claneo für den Kunden Pattex umgesetzt hat. “In anderen Ländern spielt das aber keine Rolle.” Also wurde das Thema nicht übersetzt – und sich der Aufwand gespart.

“Europa ist fünf Mal komplexer als die USA”

In den USA erreicht man mit einer Sprache rund 330 Millionen Menschen. Im die gleiche Anwohnerzahl in Europa zu erreichen benötigt man fünf Amtssprachen: deutsch, englisch, spanisch, italienisch und französisch.

Damit ist die SEO-Strategie fünf Mal komplexer. Denn für jedes Land muss man die gleichen Prozesse – Technik, Keywords, Content, Backlinks – für jedes Land lokal durchführen.

“Deswegen tun sich zum Beispiel viele US-Unternehmen auch so schwer auf dem europäischen Markt”, sagt Matthäus. Umgekehrt expandieren viele europäische Unternehmen zunächst in die Nachbarländer.

Deutsche Unternehmen expandieren häufig in die Niederlande und Frankreich, weil die Märkte sehr ähnlich sind, Frankreiche eine hohe Einwohnerzahl hat und die Niederlande sehr kaufkräftig ist. England dagegen ist sehr kompetitiv und oft ein eigener Markt für sich, sagt Matthäus.

Die Entscheidungen sind abhängig von den Produkten, Zielmärkten und die Frage, wie schnell man seinen Break-even-Point erreichen will. Kleinere Länder sind meistens in SEO deutlich weniger umkämpft. Heißt: Man erreicht hier häufig schneller eine relevante Sichtbarkeit. Dafür ist der Gesamtmarkt nicht so groß.

Bei umkämpfteren Regionen braucht man dagegen deutlich länger, für eine erfolgreiche SEO-Sichtbarkeit, aus der Traffic und Leads und Sales generiert werden. Dafür ist der Ertrag dann auch höher.

Weitere Themen aus unserem Gespräch

Weitere Themen, über die wir sprechen:

  • Mit welcher Sprache sollte man zuerst starten?
  • Mit welchen SEO-Tools arbeiten seine Consultants?
  • Welche Domain-Strategien machen am meisten Sinn?
  • Wie können internationale Linkaufbau-Kampagnen aussehen?
  • Wie arbeitet man am besten mit MuttersprachlerInnen zusammen?

Wer sich für die Antworten interessiert: Einfach die aktuelle Folge downloaden und eine halbe Stunde zuhören.

Gespräch mit Matthäus Michalik

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