Ein SEO-Audit findet im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung statt (engl. Search Engine Optimization, kurz SEO) und ist eine Analyse und Bewertung einer Website, welche Chancen sie hat, erfolgreich bei Google vorne zu stehen.
Vereinfacht gesagt geht es also darum, wie sichtbar die Internetseite in den Suchmaschinen ist – und ob alle Bedingungen für ein gutes Ranking erfüllt sind.
Ein zentraler Punkt bei einem SEO Site Audit sind die Keywords, also die Suchbegriffe, zu denen die Website mit allen ihren Unterseiten rankt. Aber es geht auch um technische Voraussetzungen und um die Inhalte (Content).
Welche genauen Parameter oder Kriterien in einem SEO Audit geprüft werden – dazu gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Es hängt unter anderem von der Komplexität der Website, von den Ansprüchen und auch von dem finanziellen Rahmen ab.
Da wir seit vielen Jahren SEO-Audits durchführen, diskutieren wir hier, wann und warum ein SEO-Audit durchgeführt werden sollte, welche Tools dafür zum Einsatz kommen – und wie es nach dem SEO-Audit weitergeht.
SEO-Audit: Darum geht es auf dieser Seite
Was ist ein SEO-Audit?
Ein SEO Audit ist eine tiefgehende Analyse, wie gut die Website eines Unternehmens hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung aufgestellt ist. Aus unserer Sicht gehör gehören zu einem SEO-Audit unter anderem:
- Audit zur Indexierung der Website
- Analyse der bestehenden Rankings
- Audit der abgedeckten Keywords
- Auswertung des Website-Traffics
- Analyse des bestehenden Contents
- Analyse der Website-Struktur
- Evtl. weitere Parameter wie Verlinkungen
Jeder Punkt besteht aus einer Analyse mit Hilfe verschiedener SEO-Software und einer fachkundigen Bewertung.
Über professionelle SEO-Tools (hier: Sistrix) kann man sich Rankings von Websites anzeigen lassen und diese analysieren. Das Beispiel stammt aus einem Livestream von uns (hier zur Aufzeichnung). Dort diskutieren wir über SEO-Strategien. Noch ganz am Anfang? Hier klären wir drei zentrale Fragen zur Suchmaschinenoptimierung.
Warum ist ein SEO Site Audit nötig?
Wenn Marketing-Verantwortlich ein SEO-Audit ausschreiben oder eine Agentur dafür suchen, gehen sie genau den richtigen Weg. Denn fast alle Corporate Websites haben eine gewachsene Struktur. Die Verantwortlichkeiten haben häufig über die Jahre gewechselt. Oft wechseln auch die technischen Dienstleister, die die Website betreuen.
Wir erleben auch häufig, dass ein Website Relaunch geplant ist – oder bereits durchgeführt wurde und man nun an der SEO Sichtbarkeit arbeiten will.
Ein SEO Site Audit liefert eine fundierte Entscheidungsbasis, um das weitere Vorgehen zu erarbeiten. Man ist dadurch in der Lage, Prioritäten festlegen. Wenn es zum Beispiel grundsätzliche technische Probleme gibt, müssen diese in der Regel zuerst gelöst werden.
Allerdings reicht ein Site Audit alleine nicht aus, sondern sollte – aus unserer Sicht – mit einer SEO-Strategie verbunden werden.
Eine SEO-Strategie zeichnet sich dadurch aus, dass man darüber spricht, was man noch nicht erreicht hat. Im Bezug auf SEO heißt das: Zu welchen Keywords rankt unsere Website nicht? Wie stehen unsere Wettbewerber im Google Ranking? Was müssen wir tun, um unsere SEO Rankings zu verbessern?

Ein SEO-Audit sollte strukturiert erarbeitet, aber vor allem auch verständlich präsentiert werden. Reine PDF-Reports, die niemand versteht, bringen Marketing-Verantwortliche nicht weiter. Daher präsentieren wir unsere SEO-Audits immer in Form eines persönlichen Workshops, der digital stattfindet. Hier mehr dazu.
Beispiel für die Ausschreibung eines SEO-Audits
In dem Beispiel, das wir im Podcast besprechen, schreibt eine Tourismus-Marketing-Gesellschaft ein SEO-Audit aus. Anlass ist ein umfangreicher Relaunch, der durchgeführt wurde. Nun will das Unternehmen mehr Sichtbarkeit für seine Region erzielen. Hierfür soll ein SEO-Audit als „Nullmessung“ durchgeführt werden, um daraus SEO-Maßnahmen abzuleiten.
Die vorgeschlagenen Parameter sind grundsätzlich sinnvoll. Allerdings zeigt sich hier genau das Problem, das wir oben angesprochen haben: Das größte Potenzial wird in Keywords liegen, zu denen die Website noch nicht rankt. Hierfür muss eine tiefgreifende Keyword-Recherche durchgeführt werden – auch im Hinblick auf den Wettbewerb und die Chancen auf gute Rankings und Traffic. Aber genau das fehlt.
Der „Content Optimierung“ impliziert, dass für alle relevanten Keywords bereits Content vorhanden ist. Das ist aus unserer Erfahrung aber fast nie der Fall. Es muss neuer Content erstellt werden. Dafür braucht es konkrete Anleitungen.
Gleichzeitig stehen in der Ausschreibung des SEO-Audits auch sehr unspezifische Begriffe wie „Benutzerfreundlichkeit“, wo nicht klar ist, was damit genau gemeint ist. Hier gibt es die Gefahr, dass man aneinander vorbeiredet.
Für das SEO-Audit wurden 9.000 Euro veranschlagt, wobei auch gesagt wird, dass der günstigste Anbieter den Zuschlag erhält. Das macht es noch wahrscheinlicher, dass eine Keyword-Recherche, die aus unserer Sicht eine zentrale Anforderung wäre, gar nicht erst durchgeführt wird. Denn damit wird man sicher nicht der günstigste Anbieter.
Ein weiterer Knackpunkt: Das SEO-Audit soll Modellcharakter haben für eine Reihe weiterer Websites. Doch wie umfangreich diese Websites sind, wer sie verantwortet, wie sie im Ranking und Content aufgestellt sind – das ist unklar.
Aus unserer Sicht wird bei so einem ausgeschriebenen SEO-Audit wahrscheinlich eine allgemeine Liste von Optimierungsvorschlägen herauskommen. Aus unserer Sicht viel zu wenig für ein so umkämpftes Themenfeld wie Reise, in dem große Reiseportale und Reiseunternehmen aktiv sind.
Hier ein Ausschnitt aus der 7-seitigen Ausschreibung. Die Ausschreibung haben wir von einem unserer Podcast-Hörer zugespielt bekommen. Wir selbst nehmen an solchen Ausschreibungen nicht teil. Wir nennen hier aber auch nicht den Namen, weil es uns um die grundsätzliche Problematik geht und nicht um das Kritisieren einzelner Unternehmen oder Organisationen.
Wie wir SEO-Audits durchführen
Seit über zehn Jahren arbeiten wir als SEO-Berater und führen SEO-Audits durch. Zu unseren Kunden gehören Markenunternehmen und traditionsreiche Mittelständler. Hier einige Referenzen.
Unter einem SEO-Audit verstehen wir eine tiefe Analyse. Hierfür analysieren wir Keywords, Rankings, Besucher (SEO Traffic) und schauen uns auch den bestehenden Website Content genau an.
Das Audit selbst ist allerdings nur ein Drittel der Arbeit. Anschließend geht es um die Potenziale mit einer Keyword-Strategie und konkreten Handlungsempfehlungen, für die IT, für das Marketing, den Vertrieb oder die Website-Verantwortlichen.
Danach begleiten wir die Inhouse-Verantwortlichen bei der Umsetzung der Maßnahmen. Hierfür bieten wir ein SEO-Mentoring an.
Gerne können wir uns zu einem SEO-Kennenlernen (30 Min.) per Videokonferenz treffen.

Für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung vereinen wir technisches Know-how mit einem Verständnis für Content und Marketing. Fabian Jaeckert (rechts) ist technischer Suchmaschinenoptimierer. Benjamin O’Daniel gelernter Redakteur und Content-Marketing-Profi.
Nach einem Website Relaunch wollten wir als Marke das Thema SEO angehen. Dafür haben wir uns gezielt Unterstützung gesucht. Benjamin und Fabian haben technische Optimierungen erarbeitet und eine SEO-Strategie mit einem Content-Fahrplan entwickelt. Vielen Dank für euren wichtigen Input.
Welche Tools werden bei einem SEO Website Audit genutzt?
Wenn wir SEO Website Audits durchführen, kommen dabei eine Reihe von SEO-Tools zum Einsatz. Einige dieser Tools frei verfügbar. Die meisten kosten allerdings einen monatlichen Beitrag von einigen hundert Euro. Die Tools werden je nach Ziel eingesetzt. Hierzu zählen unter anderem:
- Eine SEO-Suite (z.bsp. Sistrix, SEMrush)
- Ein Crawling-Tool für die Website (z.bsp. Screaming Frog)
- Ein Content-Analyse-Tool (z.bsp. Termlabs)
- Ein Traffic-Analyse-Tool (z.bsp. Google Search Console)

Im technischen Check im Rahmen eines SEO-Audits gehört auch die Überprüfung der Core Web Vitals. Die Core Web Vitals werden von Google als „Tie-Breaker“ bezeichnet. Wenn zwei Websites etwa gleich stark sind, kann eine Website mit besseren Core Web Vitals Werten ein besseres Ranking erzielen.
SEO-Audit: Tipps und Strategien rund um SEO – über unseren Verteiler
SEO Page Audit: 4 häufige Begriffe
SEO-Audit für eine Website oder für mehrere Websites?
Viele mittelständische Unternehmen haben nicht nur eine Website, sondern mehrere Websites parallel. Entweder Microsites für Kampagnen, Subdomains für einzelne Geschäftsbereiche oder komplett voneinander unabhängige Domains, zum Beispiel wenn die Geschäftsbereiche sehr weit auseinanderliegen oder sich gar kannibalisieren.
Oft wird auch diskutiert, eine zentrale Website in mehrere Websites aufzusplitten, um fokussierter bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Das hat allerdings große Auswirkungen auf das Google Ranking. Denn neue Websites oder Microsites haben oft deutlich schlechtere Rankingchancen.
Wenn mehrere umfangreichere Websites im Einsatz sind, sollten auch mehrere individuelle SEO-Audits durchgeführt werden, weil Rankings, Keywords, Wettbewerb und Content sich deutlich unterscheiden. Hier macht eine individuelle Betrachtung sehr viel Sinn. Das Thema haben wir unter anderem auch in diesem YouTube-Video besprochen.
Wie ein SEO-Audit präsentiert werden sollte
Die meisten SEO Site Audits werden als PDF ausgeliefert oder in Form von Excel-Tabellen. Aber das alleine genügt aus unserer Sicht fast nie.
Es bedarf einer systematischen Herleitung. Welche Schwächen und Probleme gibt es – und welche SEO-Maßnahmen leiten sich daraus ab? Das sollte in einem Workshop strukturiert vorgestellt, erklärt und diskutiert werden.
Erarbeitete Excel-Tabellen – etwa für Keywordsets – dienen später für die Vertiefung und Umsetzung.
Solche Workshops machen wir im Übrigen immer digital. Weil man aus unserer Sicht für einen zweistündigen Termin nicht quer durch die Republik reisen muss, was auch nur wieder Zeit und Geld kostet. Und weil viele Marketing-Verantwortliche und Marketing-Teams mittlerweile deutlich mehr im Home Office arbeiten.

Hier ein Beispiel eine Keyword-Liste, die durch eine umfangreiche Keyword-Recherche entstanden ist.
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3 häufige Fehler bei SEO-Audits bzw. einer SEO Site Clinic – und wie es besser geht
Keine Analyse
Häufig wird eine Analyse komplett ausgelassen. Nach dem Motto: Wir wissen schon, was zu tun ist. Die Folge: Falsche Schwerpunkte in der Suchmaschinenoptimierung. Unsere Erfahrung: Viele Schwachpunkte, aber auch Stärken einer Website werden nicht richtig gesehen. Ein SEO-Audit legt die Basis dafür, dass anschließend die Strategie und die Maßnahmen exakt passen.
Unkommentierte Listen
Viele SEO-Audits sind rein technisch getrieben. Plakatives Beispiel: Ein Tool spuckt aus, welche H1-Überschriften auf der gesamten Seite überarbeitet werden müssen. Die Ergebnisse der Tools müssen jedoch analysiert und bewertet werden. Wichtig ist das persönliche Gespräch, in dem die Zahlen und Daten gemeinsam diskutiert werden. Außerdem wird der Content häufig null berücksichtigt.
Technik wird nicht beachtet
Suchmaschinenoptimierung bzw. Online-Marketing hat viele technische Aspekte, die aber oft nicht berücksichtigt werden. Beispiel: Eine gute Ladezeit ist ein Rankingfaktor. In einem SEO-Audit können solche technischen Schwächen entdeckt werden, oder auch Fehler wie etwa falsch gesetzt Canonicals. So entstehen konkrete Anforderungen an die IT, die anschließend umgesetzt werden.