Ein Podcast ist ein anspruchsvolles Content-Format. Trotzdem haben wir mittlerweile seit sechs Jahren jede Woche eine Folge aufgenommen.
In dieser Folge schauen wir zurück auf die Anfänge und fassen zusammen, was wir gelernt haben – und was uns der Podcast gebracht hat.
Unser Podcast findet ganz klar in einer Nische statt. Weil wir über ausschließlich fachliche Themen in der Suchmaschinenoptimierung sprechen.
Über 280 Folgen haben wir mittlerweile veröffentlicht – und erreichen im Durchschnitt 1.500 bis 2.000 Downloads pro Folge. Ist das viel oder wenig? Auch darüber sprechen wir in der Folge.
Das waren die drei größten To-Dos zum Start unseres Podcasts
Einen Podcast zu entwickeln ist auf mehreren Ebenen anspruchsvoll. Diese drei Kern-Aufgaben haben uns zu Beginn sehr beschäftigt:
- Technik: Mikrofone, Schnittprogramm, Hosting, Anbindung an die Podcast-Plattformen – all das musste einmal richtig aufgesetzt werden.
- Redaktion: Auf der inhaltlichen Ebene war für uns klar: Wir wollten fachlichen, hilfreichen Content bieten – ohne plumpe Werbung. Auf dieser Basis haben wir Themen entwickelt, die unsere Kunden beschäftigen.
- Persönlichkeit: Die meisten Menschen hören ihre Stimme nicht wirklich gerne in einer Aufnahme. Das hat auch uns Überwindung gekostet. Gleichzeitig war für uns auch klar: Wir wollen keine geskriptete Aufnahme, sondern frei sprechen.
Obwohl wir sowohl in der Technik als auch auf redaktioneller Ebene viel Erfahrung haben, haben wir uns zu Beginn Unterstützung geholt. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Maik Pfingsten, der uns zum Podcasten gebracht hat!
Hier eine der seltenen Situationen, in denen wir gemeinsam in einem Studio aufgenommen haben. Sonst nehmen wir seit der ersten Folge remote an verschiedenen Standorten auf. Das funktioniert, wenn man die Folgen vorab sauber plant.
Zwei große Herausforderungen bei Podcasts
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Wer hört unseren Podcast? Über unsere Audience, Community, Kunden
Wir diskutierten viel darüber, wer unsere HörerInnen sind und wie wir für sie die richtigen Themen finden und aufbereiten. Grob gesprochen gibt es drei verschiedene “Kategorien”:
- Audience: Viele hören unseren Podcast hin und wieder. Zum Beispiel, wenn ein bestimmtes Thema sie stark betrifft oder wenn wir einen Interviewgast haben, der sie besonders interessiert. Viele folgen uns auch auf LinkedIn, weil sie nicht immer Zeit für Podcasts haben, aber trotzdem verfolgen möchten, was wir besprechen.
- Community: Ein kleinerer Teil hört uns sehr intensiv. Manche berichten uns zum Beispiel, dass sie in kurzer Zeit sehr viele Folgen hören, weil sie sich gerade einarbeiten. Andere hören uns über Jahre hinweg.
- Kunden: Auch unsere Kunden hören unseren Podcast, um up to date zu bleiben. Oft verweisen wir auch im Rahmen unserer Beratung auf bestimmte Folgen, bei denen wir einzelne Themen auch noch einmal besprochen haben. Übrigens: Hier haben wir auch schon einmal einen Kunden interviewt.
Unsere persönliche Erfolgsmetrik: Eine hohe Verweildauer
Podcasts sind und bleiben ein vergleichsweise “nischiges” Content-Format. Wer sich nur für Reichweite interessiert, sollte auf andere Formate setzen.
Dafür performen gute Podcasts auf einer ganz anderen Ebene: In der Verweildauer. In Spotify Podcast Analytics verfolgen wir regelmäßig, wie lange unsere Hörer “dabei” bleiben. Bei guten Folgen sind 70 bis 80 Prozent der HörerInnen im letzten Quartil noch dabei. Dann sind wir zufrieden.
Plakativ gesprochen: Ein LinkedIn Post bekommt eine Verweildauer von 3 bis 30 Sekunden. Ein Blog-Artikel rund 3 Minuten. Ein Podcast 30 Minuten.
Das heißt nicht, dass das eine oder andere Content-Format besser ist. Nur entsteht die Qualität eben auf einer anderen Ebene.
Offene Themen, die wir immer wieder diskutieren
Über die Jahre ist unser Podcast immer mehr gewachsen. Gleichzeitig sehen wir auch, dass andere Podcasts im Online-Marketing deutlich mehr Reichweite generieren. Das führt bei uns regelmäßig zu zwei Diskussionen:
- Themenfokus: Wollen wir offener Themen rund um Online-Marketing oder Marketing insgesamt besprechen? Oder bleiben wir bei unserem sehr starken SEO-Fokus? Hier stellt sich für uns die Frage, ob wir unsere Audience vergrößeren – aber dafür möglicherweise unsere Community vergraulen. Außerdem möchten wir nur über Themen sprechen, bei denen wir uns wirklich auskennen.
- Werbung: Wollen wir uns auch für Werbe-Kooperationen öffnen? Wir sehr setzen wir dafür unsere Glaubwürdigkeit als Experten aufs Spiel? Wir wollen zum Beispiel kein SEO-Tool bewerben, dass wir selbst nicht nutzen und von dem wir überzeugt sind.