Paris Sehenswürdigkeiten, Kanaren Urlaub, USA Rundreise: Solche Suchbegriffe werden jeden Tag tausendfach bei Google eingegeben. Wer Urlaub plant oder buchen will, der sucht online.
Die Reisebranche gehört in Sachen SEO zu den umkämpftesten Branchen. Und hat dazu noch durch die Pandemie extrem gelitten.
Obendrein kommt dazu, dass auch Google etwas von dem riesigen Kuchen abhaben will – was man an den vertikalen Integrationen sieht.
Zeit, sich diese Branche genauer anzuschauen. Mit dem langjährigen SEO-Berater Christian B. Schmidt sprechen wir darüber, wie die Reisebranche in der Google-Optimierung aufgestellt ist.
Wir sprechen über den Wettbewerb, SEO-Strategien und Content-Formate anhand von Beispielen aus der Praxis.
Über unseren Gast Christian B. Schmidt
Christian B. Schmidt berät mit seiner Agentur Digitaleffects seit über 15 Jahren Unternehmen im Online-Marketing, darunter auch viele Unternehmen und Organisationen im Reisebereich.
Unter anderem hat er auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, der ITB, mehrere Jahre eine Untersuchung der besten 600 Reisewebsites in SEO veröffentlicht. Aktuell gehören zu seinem Kundenstamm unter anderem eine Hotelgruppe, ein Ferienhausportal und ein Reiseveranstalter.
Christian kennt man in der SEO-Branche auch über sein Format SEOdriven auf YouTube. Dort veröffentlicht er seit Jahren zahlreiche Analysen und Interviews mit SEO-Profis.
Die Reisebranche und Google – der Überblick
Mit welchem Content setzt man sich durch?
In den Suchergebnissen dominiert ganz klar ein Content-Format: Das Listicle. Also eine Aufzählung zu bestimmten Sehenswürdigkeiten in einer Stadt oder Region.
Wer etwa Sehenswürdigkeiten Paris, Sehenswürdigkeiten London oder Sehenswürdigkeiten New York googelt, sieht überall Listen-Artikel. Stellt sich die Frage: Wie kann man sich dort noch behaupten?
Christians Antwort darauf: Man braucht eine grundsätzliche Basis an solchem Content, um für Google relevant zu sein. Und auch das Content-Format an sich macht aus seiner Sicht Sinn, weil Google es ganz klar in den Top-10 bevorzugt – und das nur macht, wenn es auch geklickt wird.
Aber dazu muss on-top spezifischer Content erstellt werden, den das Unternehmen auszeichnet. BloggerInnen spielen zum Beispiel mit persönlichen Eindrücken. Andere haben spezielle Medien wie Video oder viel Bildmaterial. Wer sich vor Ort sehr gut auskennt, kann mit einheimischen Tipps punkten. Auch ein thematischer Fokus auf eine bestimmte Region macht oft Sinn.
Auch beim Umfang gibt es verschiedene Herangehensweisen: Von der Skyscraper-Strategie (99 Tipps für eine Stadt) bis zur bewussten Reduktion auf sehr wenige Highlights, die aber dafür besonders originell sind.
“Hier gibt es sehr viele kreative Ansätze, bei dem man seine redaktionellen Stärken ausspielen kann gegenüber klassischen SEO-Methoden wie WDF*IDF-Analysen”, sagt Christian im Interview.
Wie mit der Google Integration umgehen?
Google selbst spielt ebenfalls im Reisemarkt mit. Unter anderem mit einer eigenen Integration. Dort können die User sich ebenfalls durch einzelne Orte und ihre Sehenswürdigkeiten klicken.
Die Integration saugt viel Traffic ab. Und ist längst nicht die einzige Aktivität im Reisebereich, die Google angeht. Hinzu kommen Flugbuchungen und auch Ticketbuchungen für Sehenswürdigkeiten, berichtet Christian. Hier stellt sich für ihn die Frage, wie diese Situation wettbewerbsrechtlich weitergeht. Die Diskussion dazu gibt es ja bereits länger quer durch viele Branchen (hier dazu ein Bericht auf tagesschau.de).
Generell geht es in einer SEO-Strategie immer darum, die Suchergebnisse zu analysieren und daraus Schlüsse zu ziehen, ob und wie viel Chancen man auf Sichtbarkeit hat. Bei lokalen Suchen sind zum Beispiel auch Google Maps-Integrationen zu sehen, bei aktuellen Themen auch die News-Boxen.
“Am Ende geht es auch immer darum, mehr zu bieten als maschinelle Inhalte, die automatisiert zusammengestellt werden”, sagt Christian.
Auch Scrollytelling – also eine optisch herausragende, interaktive Darstellung der Inhalte – kann eine wichtige Rolle spielen, um einen Unterschied zu bieten.
Eine staatliche Website, die das sehr gut umsetzt, ist Spain Info mit seinen regionalen Landingpages (Beispiel Ibiza).
Auf den Seiten finden sich eine interaktive Karte, Slider und wenig Text – also so ziemlich das Gegenteil von dem, womit viele SEOs arbeiten.
Der Case wurde auch kürzlich im SEODate-Podcast besprochen – auch im Hinblick darauf, ob und wie viel Text überhaupt noch notwendig ist oder ob es nicht viel mehr darum geht, eine herausragende UX zu bieten (hier geht’s zur Folge).
Allerdings hat diese Website einen staatlichen Hintergrund und damit einen Autoritätsvorteil (Stichwort E-A-T) in den Google Rankings.
Zudem hat die Website einen klaren regionalen Fokus auf ein Land – ein weiterer Vorteil bei der Ressourcen-Verteilung gegenüber etwa einem Reiseportal, das zu hundert Ländern eine SEO-Sichtbarkeit erzielen will.
SEO-Strategien, Case Studys und Webinare: Über unseren Verteiler
Wir beraten Marketing-Verantwortliche in SEO
Wir sind Fabian Jaeckert (rechts) und Benjamin O’Daniel. Seit vielen Jahren beraten wir Unternehmen, wie sie mehr Besucher über Google erhalten und diesen Traffic in Anfragen und Verkäufe wandeln. Unser Ansatz: Wir verbinden technische Expertise mit Content-Know-how. Hier mehr über uns.
Nach einem Website Relaunch wollten wir als Marke das Thema SEO angehen. Dafür haben wir uns gezielt Unterstützung gesucht. Benjamin und Fabian haben technische Optimierungen erarbeitet und eine SEO-Strategie mit einem Content-Fahrplan entwickelt. Vielen Dank für euren wichtigen Input.
Marketing ManagerInnen haben viele Projekte auf dem Tisch. Sie wissen, dass Suchmaschinenoptimierung relevant ist. Aber die konkrete Umsetzung – vor allem die Entwicklung einer fundierten SEO-Strategie – fällt ihnen sehr schwer.
Genau darauf haben wir uns spezialisiert. Wir entwickeln SEO-Strategien für Unternehmen und stellen diese strukturiert und verständlich den Verantwortlichen vor. Dazu gehört für uns auch immer ein konkreter Fahrplan mit konkreten SEO-Handlungsempfehlungen. Hier mehr dazu.
Anschließend begleiten wir die Inhouse-Verantwortlichen bei der operativen Umsetzung. In regelmäßigen Online-Workshops geben wir Feedback, konkrete Tipps und klären Fragen, die sich in der Umsetzung ergeben. Hier mehr über unser SEO-Mentoring.
Unser Ansatz: Wir geben unser ganzes SEO-Know-how weiter. Deswegen haben unsere Kunden auch exklusiv Zugriff auf unseren eigenen Lernbereich, einer SEO Academy. Wir wollen Inhouse-Teams richtig weiterbringen.
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