SEO ist für Onlineshops schon immer ein zentraler Kanal für Neukunden. Jetzt hat Google das “Product Grid” eingeführt – mit massiven Auswirkungen auf die Suchergebnisse und die Rankings. Onlineshops müssen darauf ihre SEO-Strategie anpassen, wenn sich die Sichtbarkeit erhalten oder auch ausbauen wollen.
Darüber sprechen wir in unserer Podcast-Folge. In unserer SEO Academy analysieren und erklären wir das Thema in der Tiefe. Dort bieten wir regelmäßig Workshops speziell für Onlineshops an.
Falls du dir einen Zugang zu unserer Academy holst: Schreib uns kurz eine Mail und wir stellen dir die relevanten Workshop-Aufzeichnungen zusammen.
Die Themen auf dieser Seite
Was ist das Product Grid? Und was sind die SEO-Folgen?
Das Product Grid ist eine Art Raster, das bis zu acht Produkte anzeigt. Jeweils mit Bild, Preis und Beschreibung. Das Product Grid ist sehr prominent in die Suchergebnisse integriert. Oft steht es in den Top3 Ergebnissen und ein weiteres Mal am Ende der Top 10. Die klassischen blauen Links verteilen sich dazwischen.
Das hat deutliche Auswirkungen auf die Klickraten auf die typischen blauen Links, die in den Top10 stehen. Laut einer Analyse von Sistrix halbiert sich der Traffic auf die klassischen Links. Stattdessen verteilt er sich auf die Product Grids.
Im Product Grid selbst werden Produktdetailseiten verlinkt – und keine Kategorieseiten. Das hat starke Auswirkungen auf SEO. Schließlich wird typischerweise die Kategorieseite optimiert. Zum einen, um den Kunden eine Auswahl zu bieten und nicht nur einzelne Produkte.
Zum anderen führt eine Optimierung von Produktseiten auch oft zu geschäftlichen Problemen. Zum Beispiel wenn einzelne Produktseiten zu wichtigen Keywords ranken, die Produkte dann aber zum Beispiel nicht lieferbar sind oder aus dem Sortiment genommen werden.
Durch die Product Grids werden die Suchergebnisse zu einer Art Kategorieseite. Man sollte sich auch viel stärker die Frage stellen, wie man seine SEO-Sichtbarkeit im Product Grid optimieren kann.
Denn auch wenn der Traffic auf die blauen Links und damit auf die Kategorieseiten einbricht: Der Traffic landet dafür ja über das Product Grid auf der Produktdetailseite. Es ist also hochrelevanter Traffic.
Außerdem sehen wir in manchen Kategorien regelrecht eine Product Grid Dominanz. Manche Unternehmen sind dort zwei oder drei Mal in einem Achter-Raster vertreten. Google wählt einige Produkte aus, die sich auch unterscheiden – und gibt diesen Produkten entsprechend viel Sichtbarkeit.
Neuer SEO-Fokus auf Produktdetailseiten
Für viele SEOs sind Produktdetailseiten ein nachgeordnetes Thema. Jetzt sollten sie in der Priorisierung nach vorne gestellt werden – und zwar auf technischer und inhaltlicher Ebene:
- Technik: Shops mit ihren Produktdetailseiten sollten alle technischen SEO-Anforderungen erfüllen: Von der Anmeldung im Google Merchant Center über Schema.org Auszeichnungen bis zum Crawling und zur Indexierung. Hier sehen wir viele fehlerhafte oder unzureichende Angaben.
- Content: Produktdetailseiten sollten auch von den Bildern, Texten und Layout her auf höchstem Level spielen. Die User landen über Google direkt auf den Produktdetailseiten. Es ist wichtig, dass die Seiten sich im Product Grid durchsetzen und nach hinten raus möglichst gut konvertieren.
Die Klicks aus den Product-Grids gehen direkt auf die Produkte des jeweiligen Anbieters. Man sieht in der Search Console ziemlich gut, wie der Traffic über die Merchant-Listings aktuell steigt.
Unserer Ansicht nach muss man sich als Shopbetreiber und Markenhersteller jetzt genau die gleichen Fragen stellen, wie bei klassischem SEO auch:
- Wie komme ich grundsätzlich ins Product Grid?
- Wie komme ich öfter ins Product Grid?
- Wie sorge ich dafür, dass die User auf mein Produkt klicken?
Es geht also darum, “Product Grid SEO” zu machen.
Hier Infos zu den Produktdatenspezifikationen im Merchant Center.
Google Search Console: Traffic über “Merchant-Listings”
Full Funnel SEO Strategie entwickeln
Spätestens durch den Google Leak wurde klar: Nutzersignale spielen eine entscheidende Rolle für Top-Rankings in den Suchergebnissen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies auch für das Product Grid gilt.
Onlineshops stehen also vor der Aufgabe, ihre Markenbekanntheit zu steigern, so dass die User bei der Suche über Google in den Suchergebnissen auf die Marke klicken, die sie schon kennen. Die positiven Signale wiederum sorgen dafür, dass man breiter sichtbar ist.
Beim Markenaufbau geht es darum, organische Inhalte über alle Plattformen hinweg auszuspielen. Beispielhaft haben wir hier das Kuchen-Startup Unicake besprochen, das bei Google rankt – ohne dafür gezielt zu optimieren. Auch Digital Relations Kampagnen zählen wir zu solchen Maßnahmen.
Ein weiterer Baustein ist eine Keyword-Strategie, die Suchbegriffe der gesamten Customer Journey abdeckt – von Ratgeber-Themen bis zu produktnahen, transaktionalen Themen. Hier ein Beispiel für eine SEO Customer Journey. Gerade auf Ratgeber-Themen, die den Kauf vorbereiten, sind die Klickraten nach wie vor deutlich höher.
Auch bei den klassischen Kategorieseiten sehen wir in fast jedem Beratungsprojekt SEO-Potenziale. Oft werden schlicht viel zu wenige Kategorieseiten angelegt – beispielsweise für einen Produktbereich drei Seiten statt 30 Seiten. Man hat gar nicht die Chance in die Top 10 zu kommen, weil die Keywords in der Tiefe nie systematisch recherchiert wurden – und entsprechend keine Seiten dafür angelegt worden sind.
Das Kuchen-Startup steht zu transaktionalen Begriffen auch im Product Grid – in diesem Beispiel in 3 von 8 Ergebnissen. Eine klare Product Grid Dominanz.
Wir beraten Online-Shops in SEO
Wir sind Fabian Jaeckert (rechts) und Benjamin O’Daniel. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Berater für Marketing-Teams. Dabei verbinden wir zwei Welten: Fabian ist der technische Experte, Benjamin übernimmt alle Themen rund um Content Entwicklung.
Mit großer Zufriedenheit blicke ich auf das SEO-Projekt zurück, dass wir mit Benjamin und Fabian durchgeführt haben. Zum einen war die Zusammenarbeit auf einer sehr sympathischen, zielorientierten Ebene. Zum anderen war die Beratung so ausgerichtet, dass wir direkt mit der Umsetzung loslegen konnten. Wir haben ganz konkrete Optimierungsvorschläge bekommen, die auf unsere internen Kapazitäten abgestimmt waren und daher auch realistisch umsetzbar waren. Auch wenn erst ein paar Monate vergangen sind, können wir jetzt schon erste Früchte unserer Arbeit in den Google-Rankings sehen. Der Traffic bei den für uns relevanten Keywords nimmt stetig zu und wir haben noch genug konkrete Arbeitspakete von Benjamin in der Pipeline, mit denen wir unsere Site boosten können. Außerdem haben wir durch die Beratung intern so viel SEO-Know-how erworben, dass wir inzwischen selbständig unsere Site optimieren können. Und das Wichtigste: Die Besucherzahlen haben sich verdoppelt – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Umsatz.
“Wie können wir die SEO Sichtbarkeit unsere Shops verbessern?”
Diese grundsätzliche Frage steht hinter jedem Shop-Projekt, bei dem wir an Bord geholt werden.
Häufig geht es darum, bestehende SEO- und Content-Strategien von außen zu überprüfen und neue Hebel zu entwickeln.
Genau darauf haben wir uns in unserer SEO-Beratung spezialisiert.
Wir entwickeln SEO-Strategien für Unternehmen und stellen diese in Fokus-Workshops strukturiert und verständlich den Verantwortlichen vor. Anschließend begleiten wir die Inhouse-Verantwortlichen bei der Umsetzung.
Klingt interessant?
Gerne können wir uns zu einem SEO Kennenlernen per Videokonferenz verabreden (30 Min.).