Am Ende des Tages geht es in SEO immer darum, mehr Website Traffic zu bekommen. Zu analysieren, welche Keywords wie viel Traffic bringen – das kann man mit der Google Search Console machen.
Denkt man zumindest. Aber wer sich genauer mit den Daten beschäftigt, wird merken: Die Google Search Console zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dieser Keywords.
Ein Großteil der Keywords, die Traffic bringen, fehlen schlicht. Welche Keywords das genau sind – das haben wir in dieser SEO-Analyse ermittelt. Die Ergebnisse sind wichtig. Denn es geht darum:
- Welche Arten von Keywords am Ende wirklich Traffic bringen
- Dass man sich nicht nur von “Suchvolumen” treiben lassen sollte
- Dass es darauf ankommt, die Datengrundlage richtig einzuschätzen
Bereit für den Deep Dive? Dann schlagen wir vor: Öffne deine Google Search Console und gehe den gleichen Weg auf deiner Website mit. So kannst du es besser nachvollziehen. Gib uns gerne ein Feedback, per Mail oder LinkedIn!
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Domain-Ebene: 75% der Keywords, die Website Traffic bringen, werden nicht angezeigt
In der Google Search Console werden im Leistungsbericht angezeigt, wie viele Klicks ein Keyword hat. Standardmäßig sind 3 Monate eingestellt. In diesem Beispiel (eine eigene Ratgeberseite von uns) haben wir 6 Monate eingestellt, um mehr Daten als Grundlage zu haben. Unterhalb des Charts werden auch die einzelnen Keywords angezeigt. Dort kann man auch Seiten analysieren und Filter setzen.
Oben rechts gibt es die Möglichkeit, diese Keyword-Daten auf Domain-Ebene zu exportieren. Zum Beispiel in einem Google Sheets. In der zweiten Spalte steht immer, wie viel Klicks ein jeweiliges Keyword gebracht hat.
Wer alle Klicks aus der Tabelle zusammenrechnet, wird feststellen: Es werden viel weniger Traffic-Keywords, als die Domain insgesamt an Klicks erhalten hat. Es fehlen also Keywords, die Klicks gebracht haben.
Und zwar eine ganze Menge. Um genau zu sein sind es rund 75 Prozent. Das haben wir auf weiteren Domains exemplarisch überprüft.
Im Umkehrschluss heißt das: Man kennt also nur 25 Prozent seiner Keywords, die tatsächlich Klicks bringen. Der Rest ist unbekannt.
Das ist eine wichtige Ausgangslage. Denn am Ende wollen wir als SEO-Berater wissen, welche Suchbegriffe wirklich Website-Traffic bringen. Daher haben wir uns im nächsten Schritt damit beschäftigt, zu ermitteln, welche Arten von Keywords es genau sind, die wir nicht kennen.
Longtail Keywords auf einer URL:
Auch hier gibt es 75% Dark Keywords
Anschließend haben wir nach dem gleichen Schema eine einzelne URL überprüft. In diesem Fall einen Ratgeber-Artikel, der in 6 Monaten rund 1600 Klicks über spezifische Keywords erhalten hat. Eine Longtail-Keyword Analyse. Die Keywords, die wir hier angezeigt bekommen, haben addiert nur 400 Klicks ausgelöst.
Also fehlen auch hier 75 Prozent aller Klicks und Keywords. Wir wissen nicht, welche Suchbegriffe am Ende für den Großteil des Erfolgs gesorgt haben. Wir sehen nur einen kleinen Ausschnitt.
Dieser Fakt bringt Konsequenzen mit sich:
Keyword Bewertung: Oft wird der Longtail vernachlässigt, weil er in den SEO-Tools nur geringe Suchvolumina anzeigt. Das Beispiel zeigt aber, dass viele unbekannte Longtail-Keywords in der Summe sehr viel Website Traffic generieren. Der Longtail sollte stärker in den Fokus rücken.
Content Produktion: Es macht im Longtail wenig Sinn, auf einzelne Keywords zu optimieren. Denn am Ende weiß man nicht, welche Formulierung Keyword-Traffic abwirft. Besser ist es aus unserer Sicht, dass die bekannten Keywords den groben Rahmen, ein Muster vorgeben – und man anschließend mit einer größeren redaktionellen Freiheit arbeitet. Hier sehen wir eine Entwicklung hin zu Ranch Style SEO und First Hand Experience.
Impressions im Vergleich:
Es gibt nur 33% Dark Impressions
Nach dem gleichen Schema kann man in der Google Search Console die Impressions analysieren. Es zeigt sich: Wir erhalten sehr viele Informationen, auf welchen Keywords unsere analysierte URL wie viele Impressions generiert. Das Ergebnis: Es gibt nur 33 Prozent Dark Impressions. 66 Prozent aller Impressions sind bekannt. Auf URL-Ebene und auf Domain-Ebene.
Wenn man die beiden Daten kombiniert, also Klicks mit Impressions, kommt man auf ein interessantes Ergebnis.
Auf 33 Prozent aller Dark Impressions fallen 75 Prozent aller Dark Klicks.
Das heißt: Die unbekannten Keywords, die Klicks bringen, vereinen nur wenige Impressions auf sich. Es sind also extrem nischige Longtail Keywords, die selten gesucht werden – aber sehr effizient sind.
Das haben wir auf URL-Ebene durchgetestet. Dort haben wir 20.000 Dark Impressions, die für 1200 Dark Klicks gesorgt haben. Das sind 16,6 Dark Impressions pro Dark Klick. Eine Dark CTR von 6%!
Im Vergleich dazu sind die bekannten Keywords deutlich weniger performant. Rund 40.000 bekannte Impressions haben für 400 bekannten Keyword-Klicks gesorgt. Das sind 100 Impressions pro Klick. CTR: 1%
Auch hier haben wir die Impressions in der Google Search Console anhand verschiedener Beispiele durchgetestet und kommen für ähnlichen Content zu ähnlichen Ergebnisse.
Shorthead Keywords:
Hier gibt es nur 25 Prozent Dark Keywords
Wir haben nach dem selben Schema auch Artikel abgeprüft, die zu Haupt-Keywords ranken. Also zu 1-Wort-Suchbegriffen mit vier- oder fünfstelligen Suchvolumina pro Monat. Hierzu können und möchten wir keine Charts liefern, weil dies Kundenprojekte sind.
Die Artikel generieren tausende Klicks. Es ist also auch eine valide Datenbasis. Wenn man hier untersucht, wie viele Traffic-Keywords angezeigt werden, gibt es ein überraschendes Ergebnis: Bei Content, der zu Shorthead rankt, werden 75 Prozent aller Keywords, die Traffic bringen, angezeigt. Genau umgekehrt zum Longtail-Beispiel.
Bei Shorthead Keywords werden wir also genau darüber informiert, welche Suchbegriffe Keyword-Traffic bringen. Der Großteil fällt oft auf das eine Wort und wird entsprechend angezeigt.
Wenn man mit einem Artikel oder einer URL im Shorthead rankt, wirft auch genau dieses 1-Wort-Ranking den Großteil des Traffics ab. Es gibt nur wenige unbekannte Longtail-Begriffe, die zusätzlich Traffic bringen. Eine sehr hohe Abhängigkeit.
Festzuhalten bleibt außerdem:
Es gibt eine starke Verzerrung in den Keyword-Klick-Daten. Vordergründig sieht es so aus, als wenn die Haupt-Begriffe viel mehr Website-Traffic abwerfen als der Longtail. Aber in der Tiefe erkennt man, dass dies daran liegt, dass die Longtail-Keywords nur sehr begrenzt angezeigt werden.
Fazit der SEO Analyse
Wir beraten Marketing-Verantwortliche in SEO
Wir sind Fabian Jaeckert (rechts) und Benjamin O’Daniel. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Berater für Marketing-Teams. Dabei verbinden wir zwei Welten: Fabian ist der technische Experte, Benjamin übernimmt alle Themen rund um Content Entwicklung.
Für alle, die einen SEO-Sparringspartner suchen oder eine umfassende SEO-Beratung benötigen, sind Fabian und Benjamin die perfekte Wahl. Als Inhouse-SEO-Expertin suchte ich nach kompetenter Unterstützung in Sachen SEO und wurde bei ihnen fündig. In einem äußerst angenehmen Kennenlerngespräch entwickelten wir gemeinsam ein Vorgehen, um das Thema SEO bei den einzelnen Stakeholdern zu etablieren und dadurch mehr interne Sichtbarkeit für das Thema zu gewinnen. Basierend auf diesem Erstgespräch und einem gemeinsamen Kick-Off mit den Stakeholdern wurde von den beiden eine fundierte SEO- und Content-Strategie für einen Produktbereich entwickelt. Seitdem begleiten mich beide als Sparringspartner bei der Umsetzung.
Die Zusammenarbeit mit Fabian und Benjamin bereitet mir und allen Projektbeteiligten große Freude, da sie ihr Handwerk verstehen und eine immense Leidenschaft für SEO mitbringen. Diese Kombination ist ansteckend und motiviert alle zu Höchstleistungen.
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