Wie stehen die Websites der Parteien in Deutschland eigentlich im Google Ranking? Um es kurz zu machen: Ziemlich schlecht. Und das hat seine Gründe. Auch sonst machen die Parteien relativ wenig aus ihren Auftritten.
Darüber sprechen wir in dieser Podcast-Episode und auf dieser Seite. Wir haben uns exemplarisch die Websites einiger Parteien analysiert und miteinander verglichen. Ein typischer SEO-Check, wie wir ihn oft durchführen.
So viel vorab: Wir sehen zwischen den Websites der Parteien viele Parallelen zu traditionellen Mittelständlern, die in Suchmaschinenoptimierung (SEO), Content Marketing und weiteren Disziplinen häufig noch am Anfang stehen. Auch bei Verbänden und NGOs ist die Situation ähnlich.
Viel Traffic, aber keine generischen Rankings
Hier folgen Auszüge aus Ranking-Tabellen. Das SEO-Tool Sistrix filtert automatisch “interessante Rankings”. In der ersten Spalte steht das Keyword, in der zweiten Spalte die Position bei Google, in der dritten Spalte die jeweilige URL, in der vierten Spalte das monatliche Suchvolumen. Man sieht, dass die Parteien zu den Namen der Politiker gut ranken, die als Personenmarken in der Öffentlichkeit stehen. Und zum Parteinamen selbst. Die Besucher kennen die Partei also bereits und steuern die Website gezielt an. Vergleichbar mit einem Unternehmen, das bekannte Produkte hat und diese Produkte werden von Kunden gezielt über die Suchmaschine gesucht.
Interessante Rankings für cdu.de
Interessante Rankings für gruene.de
Interessante Rankings für spd.de
Interessante Rankings für fdp.de
Interessante Rankings für die-linke.de
Interessante Rankings für afd.de
Was praktisch komplett fehlt: Top-Positionen bei Google zu sogenannten generischen Begriffen, also den zahlreichen politischen Themen wie zum Beispiel Sicherheit, Umwelt, Gesundheit.
Damit fehlen auch Besucher, die die Partei vielleicht noch nicht auf dem Schirm haben. Oder die Partei mit einem speziellen Thema eben noch nicht verbinden und ansteuern würden. Es geht also in der Suchmaschinenoptimierung darum, neue Besucher zu erreichen.
Obwohl alle Parteien zu ihren strategischen Themen viel veröffentlichen, stehen die Artikel nicht oben in den Trefferlisten. Hinzu kommen “Zufallsrankings”, also zufällige Top-Ergebnisse.
Ein zentraler Unterschied in der Google Sichtbarkeit: CDU, SPD und Linkspartei sind mit über 20.000 Keywords in den Top-100. Grüne und FDP liegen deutlich abgeschlagen dahinter.
Die Websites der Parteien sehen alle sehr ähnlich aus und entsprechen einer zeitgemäßen Optik. Riesige Slider, große Bilder, kurze Sätze. Aber uns geht es nicht um Design. Sondern um SEO, also die Positionierung bei Google. Und darum, was man aus den vielen Besuchern konkret auf der Website macht.
Welche Ziele Parteien mit ihrer Website haben (könnten)
Beispiele für relevante Keywords, die nicht direkt mit der Partei, aber mit den strategischen Themen zu tun haben
In der Podcastfolge besprechen wir beispielhaft einige relevante Keywords. Also konkrete Suchbegriffe, die alle ein sechs-, fünf- oder vierstelliges Suchvolumen pro Monat haben. Wir sprechen hier in der Fachsprache von Hauptbegriffen und von Longtail-Begriffen, die sehr speziell sind.
Dabei gehen wir bewusst sehr plakativ vor. Für die Grünen sprechen wir über Klimawandel, für die CDU über Innere Sicherheit, für die FDP über Steuersätze und für die SPD über Mindestlohn.
Diese “Dachbegriffe” schlüsseln sich auf in tausende Unterbegriffe, die immer konkreter werden. Beispiel Steuerreform, Spitzensteuersatz, Easy Tax sind Keywords. Oder im Bereich Mindestlohn wird ganz konkret nach Mindestausbildungsvergütung gesucht. Hier stecken User mit einer konkreten Suchintention dahinter.
Mehr Beispiele besprechen wir im Podcast.
Wie ist das Suchvolumen zu einzelnen PolitikerInnen?
Hier sieht man, dass die aktuellen KanzlerkandidatInnen ein deutlich sechsstelliges Suchvolumen pro Monat generieren. Bei der Grünen-Kandidatin sieht man, wie das monatliche Suchvolumen explosionsartig steigt, nachdem die Kandidatur bekannt wurde. Hierdurch ergibt sich auch ein höherer monatlicher Durchschnitt.
Wie geht man das Thema SEO angeht
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Das spricht für Suchmaschinenoptimierung
Unser Background zu diesem Thema
Wir beraten Unternehmen und Organisationen seit über zehn Jahren in Suchmaschinenoptimierung und Content. Wir sind beide selbst studierte Politikwissenschaftler plus Ausbildungen in Webentwicklung, Marketing und Journalismus. In unserer Arbeit kombinieren die verschiedenen Aufgabengebiete und Perspektiven aus Technik und nutzwertigen Inhalten.
In unserem Podcast sprechen wir jede Woche über SEO, Content Marketing und Online Marketing. Auch auf LinkedIn teilen wir unser Wissen. Hier geht es zu unseren Profilen: