Was leisten Content Creator in Unternehmen? 3 verborgene Kernaufgaben

559 Hörer*innen

Unternehmen brauchen Content-Verantwortliche – und stellen in diese Richtung auch ein: Rund 450 Jobs mit dem Titel “Content Creator” findet man aktuelle zum Beispiel auf der Plattform Stepstone.

Aber was sollte ein Content Creator eigentlich können – und was nicht? Wir sind durch die Stellenanzeigen gegangen und diskutieren die Ergebnisse.

Unser Eindruck: An Content CreatorInnen werden viel zu viele Anforderungen gestellt, die eigentlich nicht zum Jobprofil passen. Umgekehrt finden sich drei zentrale Anfoderungen nicht, die aus unserer Sicht elementar sind.

Apple Podcast Logo
Spotify Logo

Content Creator als Job:
Relevante Anzahl an Ausschreibungen

Um uns einen Eindruck zu verschaffen, haben wir die verschiedenen Jobprofile im Digital Marketing bei Stepstone gesucht und die Anzahl der ausgeschriebenen Jobs miteinander verglichen. Rund 5.000 Jobs waren im November ausgeschrieben. Mit Content Creator waren rund 450 Stellen bezeichnet, die anderen, deutlich etablierteren Jobs hatten jeweils rund 1.100 Ausschreibungen, mit leichten Abweichungen.

Es ist klar, dass dies keine wissenschaftliche Erhebung ist. Aber unser subjektiver Eindruck hat sich verfestigt: Content Creator spielt in der Jobwelt mittlerweile eine Rolle. Wir gehen davon aus, dass die Anzahl der Stellenausschreibungen steigen wird. Auch deswegen halten wir es für wichtig, das Thema zu diskutieren.

Da wir selbst seit über acht Jahren eigenen Content veröffentlichen mit über 300 Podcast-Episoden und tausenden LinkedIn Beiträgen und in unseren Beratungsprojekten mit zahlreichen Content-Verantwortlichen zusammenarbeiten, bringen wir hier das entsprechende Praxiswissen mit.

Digital Content Marketing Jobs 2024

Was macht ein Content Creator?

Der Content Creator erschafft digitale Inhalte in verschiedenen Formaten und Kanälen. Konkret schreibt er Texte, schneidet Videos, gestaltet Grafiken oder macht Fotos. Für alle Diziplinen gibt es auch eigene Jobprofile wie Fotograf, Videograf oder Online-RedakteurIn. Aber der “Content Creator” als Wunsch-Fachkraft soll die verschiedenen Tätigkeiten vereinen. Wohl auch, weil viele Unternehmen für die Content Produktion nicht so viele Personen einstellen wollen bzw. die Notwendigkeit dahinter nicht sehen.

In der Realität haben viele Content-Verantwortliche einen klaren Schwerpunkt auf ein Format – und weitere Kompetenzen in manchen Feldern. Viele haben etwa einen Schreib-Hintergrund. Bei den nachwachsenden Generationen sehen wir einen klaren Schwerpunkt im Bereich Video Cutting und Producing. Hier schlägt TikTok und Short Video in der persönlichen Prägung voll durch.

Der Content Creator ist in Abgrenzung zum Digital Marketing Manager wirklich mit der konkreten Content-Erstellung beschäftigt – und nicht nur mit der Koordination. Vergleichbar ist der Job mit dem Content Marketing Manager. Aber auch viele Content Marketing ManagerInnen koordinieren im Alltag sehr viel, beauftragen etwa Freelancer oder produzieren Content für alle Abteilungen.

Umfrage von Benjamin auf Linkedin: Als Content Creator*in vor oder hinter der Kamera? Die Experten sind sich nicht einig.

In den Stellenprofilen sieht man oft auch eine starke Verbindung zum Jobprofil der Social Media ManagerIn. Oft werden bestimmte Kanäle genannt wie etwa Instagram oder LinkedIn (hier mehr zu unserem LinkedIn Content Ansatz). Die Social Media Manager haben allerdings einen eigenen Berufsverband und sich entsprechend professionalisiert. Ein Aspekt, der beim Job des Content Creators noch aussteht. Oder vielleicht auch gar nicht kommen wird, weil der Job eine Querschnittsdisziplin ist und noch eine Randerscheinung.

Content Creator Jobs:
Diese Wünsche halten wir für überzogen

Ads, Tracking und Co.

Von manchen Content CreatorInnen wird auch erwartet, dass sie Google Ads und Social Ads Kampagnen betreuen. Eine klare Anforderung, die eigentlich Online-Marketing-Manager und Digital Marketing Manager erfüllen. Hier geht es darum, Werbesysteme zu steuern – nicht organische Algorithmen zu verstehen und darauf zu arbeiten. Für Ads wird natürlich auch wieder Content benötigt. Erfolgreiche Unternehmen testen etwa Content organisch – und wenn etwa bestimmte Videos gut laufen, wird dort das Werbebudget investiert. Aber trotzdem sehen wir einen klaren Unterschied zwischen kaufmännisch-koordinativen Aufgaben und kreativ-gestalterischen Tätigkeiten.

Spezielle Wünsche zu CMS und Co.

Ebenfalls in den Stellenanzeigen sehr beliebt: Man packt alle Dinge rein, die auch noch auf der Liste stehen. Zum Beispiel die technische Pflege des Content Management Systems, mit der Erwartung, dass die BewerberInnen viele Jahre Erfahrung mitbringen in ein meistens sehr spezielles und selten vorkommendes CMS. So etwas wäre eher in der IT anzusiedeln. Weiteres Beispiel: Die Erstellung von Pressemitteilungen, also Tätigkeiten, die Public Relations Manager erfüllen. Abgesehen davon, dass Digital Relations deutlich mehr ist. Solche Anforderungen reduzieren die Anzahl der Bewerbungen erfahrungsgemäß deutlich.

Diese 3 Aufgaben halten wir für extrem wichtig
– werden aber nie genannt

Content Creator als Public Professional

Content Creator produzieren aus unserer Sicht nicht nur “hinter der Bühne” Videos oder Texte. Sie sind sichtbar im Netz, stehen als Person für die Inhalte, die veröffentlicht werden. Ob auf TikTok oder auf B2B Plattformen wie LinkedIn: Menschen folgen hier Menschen. Dafür braucht es den Rückhalt aus dem Unternehmen und gleichzeitig die “Beinfreiheit” online zu kommunizieren. Im B2B Kontext brauchen Content Creator zusätzlich die Möglichkeit, sich fachliche Expertise zu erarbeiten (etwa durch Interviews mit Fachabteilungen, Kunden, Schulungen etc.). So sind sie auch zu fachlichen Themen sprechfähig – und nicht bloß plumper Werbebotschafter.

Content Creator als Community Builder

Viele Unternehmen denken in Zielgruppen und Buyer Personas – also vor allem verkaufsorientiert. Was dabei verloren geht: Der echte Kontakt. Anders gesprochen: Die meisten Unternehmen haben keine Community. Auch hier sehen wir den Job des Content Creators. Durch den direkten Kontakt mit der Zielgruppe entsteht ein Gefühl dafür, welche Themen wirklich relevant sind. Darüber können auch einzigartige Inhalte für die Website und für regelmäßige Content-Formate produziert werden. First Hand Experience Content, der in Zeiten von hohem SEO-Wettbewerb und alternativen KI-Suchsystemen auch zukünftig für Traffic sorgen wird.

Content Creator als Business Development Manager

Content Creator generieren jeden Tag, jede Woche organische Reichweite. Darüber bauen sie Bekanntheit und Vertrauen in die Unternehmen auf. Dieses Vertrauen ist messbar. Etwa durch Top-Rankings durch gute Nutzersignale, hohe Open Rates in Newslettern, hohe Impressions auf LinkedIn – um nur drei Beispiele zu nennen. Auch zur Steigerung der Lead Qualität trägt ihre Arbeit bei – ein Problem, für das besonders B2B Unternehmen keine Antworten haben. Content Creator entwickeln das Geschäft mit – ohne allerdings Sales Manager zu sein, die an vertrieblichen Zielen gemessen werden. Denn das würde den informativen Charakter ihrer Arbeit wieder zerstören.

Vertiefe dein SEO-Wissen: Jeden Montag per Mail

SEO Newsletter



Wir beraten Marketing-Verantwortliche in SEO

SEO Content Audit durchführen

Wir sind Fabian Jaeckert (rechts) und Benjamin O’Daniel. Seit vielen Jahren arbeiten wir als Berater für Marketing-Teams. Dabei verbinden wir zwei Welten: Fabian ist der technische Experte, Benjamin übernimmt alle Themen rund um Content Entwicklung.

Mit Jaeckert & O’Daniel war uns schnell klar, dass wir bei der Auswahl möglicher Partner für unser Onlinemarketing-Vorhaben mit diesen beiden Herren ins Schwarze getroffen hatten. Ihre Expertise und vor allem der Ehrgeiz, sich mehr als umfassend in unser spezielles Industriethema einzuarbeiten, um uns so bestmöglich unterstützen zu können, sind genau das, was uns jetzt nach vorne bringt.

Tobias Reitmeier
Leiter PR und Marketing, F.EE-Unternehmensgruppe

“Wie können wir unsere SEO Sichtbarkeit verbessern?”

Diese grundsätzliche Frage steht hinter jedem Projekt, bei dem wir an Bord geholt werden.

Häufig geht es darum, bestehende SEO- und Content-Strategien von außen zu überprüfen und neue Hebel zu entwickeln.

Genau darauf haben wir uns spezialisiert.

Wir entwickeln SEO-Strategien für Unternehmen und stellen diese in Fokus-Workshops strukturiert und verständlich den Verantwortlichen vor. Anschließend begleiten wir die Inhouse-Verantwortlichen bei der Umsetzung. 

Klingt interessant?

Gerne können wir uns zu einem SEO Kennenlernen per Videokonferenz verabreden (30 Min.). 

Dein Name
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Unsere Gespräche mit SEO- und Content-Profis aus der Branche

Neu in unserer SEO-Academy

Wie du Content schreibst, der genau zu dir passt – und bei Google rankt

SEO-Texte waren gestern. Heute brauchst du Content, der “Good Clicks” auslöst. Für User, die auf deinem Content verweilen. Und Content, der zugleich voll auf deine Unternehmensziele einzahlt. Wie du für diesen Content recherchierst, schreibst und final umsetzt. Anhand von Beispielen.

SEO Academy Footer Workshop

SEO Footer Studie: Das sind die Best Cases

Wir haben 100 Website Footer analysiert – von den Websites mit der höchsten SEO-Sichtbarkeit in Deutschland. Wie wird dort mit dem Footer gearbeitet? Wie wird mit SEO dort gearbeitet und was bringt das? Wir sprechen über die unterschiedlichen Ansätze und Strategien anhand von Beispielen.

So integrierst du SEO in eure Website-Struktur

Die Website-Struktur ist oft sehr heikel. Hier sprechen viele mit. Und dann kommt auch noch SEO mit ins Spiel. Wie du SEO in eure Website-Struktur integrierst. Wo SEO wichtig ist – und wo nicht.